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Wissenschaftliche Grundlagen

Die Entwicklung der Module folgt einem immer gleichen Ablauf. Zunächst wird ein Thema identifiziert, das Relevanz für die hausärztliche oder arbeitsmedizinische Konsultation hat, wie beispielsweise die kardiovaskuläre Prävention oder die Depression. Ein Team von Wissenschaftlern sichtet dann verschiedene Studien.

Zum einen werden epidemiologische und diagnostische Studien gesichtet. Im Fall des Moduls zur kardiovaskulären Prävention war dies eine epidemiologische Studie wie Framingham, mithilfe derer eine Aussage darüber getroffen werden kann, welche Risikoprädiktoren geeignet sind, um die individuelle Risikoprognose für das Auftreten entsprechender Ereignisse darzustellen. Das Depressionsmodul hingegen basiert auf dem validierten, diagnostischen Instrument PHQ, mit dem die Wahrscheinlichkeit einer depressiven Störung ermittelt werden kann.

Ergänzend zu den epidemiologischen und diagnostischen Studien liefern klinische Studien evidenzbasierte Erkenntnisse über die Effekte möglicher Interventionen. Idealerweise sind diese passend zu den epidemiologischen und diagnostischen Studien.

Bewertet das Team die Datenlage als ausreichend, werden eine Konzeption und eine Systemstruktur entwickelt, in welche die vorhandenen Daten miteinander so verknüpft werden, dass eine relevante Aussage für den einzelnen Patienten getroffen werden kann. Immer wieder im Prozess wird die Evidenz unter Einbeziehung externer Experten kritisch hinterfragt.

Ist dieser Schritt abgeschlossen, erfolgt eine Evaluation der Module nach wissenschaftlichen Kriterien. Dabei steht im Fokus, ob die Module in der Praxis bei Ärzten und Patienten so ankommen, wie beabsichtigt. Häufig erfolgt diese Überprüfung im Rahmen von mit öffentlichen Fördermitteln finanzierten Studien.


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